Wohnmobilisten lieben ihre Freizeitfahrzeuge. Das liegt wohl an den vielen Erinnerungen an schöne Reisen und Erlebnisse, die im subjektiven Empfinden der Nutzer den Wert des Fahrzeugs eher steigern als mindern. Kein Wunder also, dass Wohnmobile nur ungern wieder verkauft werden. Daher rührt wohl die Tatsache, dass der Wohnmobilbestand auf deutschen Straßen durchschnittlich über 12 Jahre alt ist.
Die betagte Technik der alten Schätzchen birgt aber auch ihre Probleme. Durch die in den vergangenen Jahren eingeführten Umweltzonen beispielsweise bleibt vielen Wohmobilen die Fahrt in die Innenstädte verwehrt. Für Wohnmobiltouristen mag dieses Hindernis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu umgehen sein. Für Anwohner in Umweltzonen, die ein älteres Wohnmobil besitzen, zeichnete sich nach Ablauf der einjährigen Ausnahmegenehmigung jedoch ab, das alte Wohnmobil verkaufen zu müssen.
Seit Herbst 2009 ist das Umweltzonenproblem für Wohnmobile mit roter und gelber Plakette lösbar. Verschiedene Hersteller haben inzwischen Nachrüstsätze entwickelt, um diese Wohnmobile mit Rußpartikelfilter auf eine grüne Plakette aufzurüsten. Sogar für einige Wohnmobile, die ursprünglich gar keine Plakette mehr erhalten haben, sind diese Filter geeignet. Seit 1. Januar 2012 wird die Nachrüstung mit Dieselpartikelfiltern wieder stattlich gefördert. Wer sein Dieselfahrzeug mit einem Partikelfilter nachrüstet, soll dafür wie im Jahr 2012 einen Zuschuss von 330 Euro vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten. Gefördert wird die Nachrüstung von Pkw, Reisemobilen bis 3,5 t und die zur Güterbeförderung genutzten Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen (leichte Nutzfahrzeuge). Die neue Förderrichtlinie wird sich jedoch eng an die Richtlinie für das Förderprogramm aus dem Jahr 2010 anlehnen. Nähere Informationen gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).